Unser Literaturprojekt mit Mirijam Günther

In der Woche vor den Herbstferien haben zwölf Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Schule B. ein Literaturprojekt mit der Autorin Mirijam Günther gemacht.  

Von Montag bis Donnerstag kam Frau Günther immer  für zwei Stunden in die Schule. Am Freitag hat sie die  Gruppe in ihr Hotel eingeladen. Am Montag haben die  Schülerinnen und Schüler Frau Günther kennengelernt.  Sie hat aus ihrem Leben erzählt und wie sie Schriftstellerin  geworden ist. Dann haben die Schülerinnen sich selbst  

beschrieben und aufgeschrieben, welche Situationen in  ihrem Leben sie beeinflusst haben.  Frau Günther hatte mit anderen Autoren in Köln eine  Benefizlesung veranstaltet und von einem Teil des  Geldes für die Schülerinnen Tagebücher gekauft. Diese  hat sie am Montag verteilt und es wurde besprochen,  wozu so ein Tagebuch alles gut sein kann.  

Am Dienstag ging es darum, dass die Schülerinnen sich schriftlich damit auseinandersetzen, wer sie sind und was sie ausmacht. Mit Hilfe einer Geschichte schrieben die Schülerinnen auf, wie sie sich und ihr Leben sehen. Am Mittwoch wurden diese Erkenntnisse in kleine Gedichte verpackt. Donnerstag stand in Zeichen der Gefühle. Wie kann man Gefühle auch mit ungewöhnlichen Worten treffend für sich ausdrücken. Wie schmeckt z.B. Schmerz und was ist Liebe…? Hier konnten die Schülerinnen aus gesammelten Zitaten das für sie Schönste und Treffendste für sich aussuchen. Freitag trafen sich alle im Hotel Tafelfreuden zum Kakao.  Alle schrieben auf, was ihnen gut gefallen hat oder malten ein Bild.  

Dann war leider schon wieder Abschied angesagt. Die Schülerinnen waren tief beeindruckt davon, wie Frau Günther trotz der schwierigen Umstände ihres Lebens etwas aus sich gemacht hat und wie ehrlich sie über sich berichtet hat.  

Die Zitate haben ihnen gut gefallen, weil sie gut ausgedrückt haben, wie man manche Dinge fühlt oder wie sie sind und sie hatten schöne Bedeutungen. Es war in der ganzen Woche eine sehr ernsthafte und tiefe Auseinandersetzung unter den Schülerinnen zu beobachten. Alle Schülerinnen meinten, dass es für sie eine gute Erfahrung gewesen ist und sie allen empfehlen würden, auch so einen Workshop zu machen. Sie formulierten das so: „Es ist wirksam. Es erzählt einem, dass es wichtig ist, was man ist und wie man fühlt.“